Hufbeindurchbruch- wie und womit polstern?

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Voegelchen
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Re: Hufbeindurchbruch- wie und womit polstern?

Beitrag von Voegelchen » Do 25. Okt 2012, 19:12

Schick mal, kann ich dann heute nacht oder morgen früh einstellen. Email: eva.vogel84 (at) gmx.de
Wir lernen und lernen und lernen ....

Neuigkeiten vom Krummbein hier: https://picasaweb.google.com/101126478638499918145

katiebell
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Re: Hufbeindurchbruch- wie und womit polstern?

Beitrag von katiebell » Do 25. Okt 2012, 19:57

Danke für das liebe Angebot, Lesley stellt sie aber wohl heute noch ein. :)

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Lesley
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Re: Hufbeindurchbruch- wie und womit polstern?

Beitrag von Lesley » Do 25. Okt 2012, 19:59

Hier nun die RöBis:

vorne:
2012_10_25_Will_Front_Left.JPG
2012_10_25_Will_Front_Right.JPG
hinten:
2012_10_25_Will_Back_Left.JPG
2012_10_25_Will_Back_Right.JPG
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Re: Hufbeindurchbruch- wie und womit polstern?

Beitrag von SilentDee » Do 25. Okt 2012, 22:18

Es liegt also kein Hufbeindurchbruch vor, wie vermutet. ;)

Zum Glück!

Es liegt aber ein leider typischer Eselhuf (in Deutschland nach den hier althergebrachten Bearbeitungslehren) vor, bei dem sich die Trachtenerhöhung derart gestaltet, dass die Knochenachse massiv verschoben ist, und die Hufbeinspitze massiven Druck erfährt, weil sie zu steil auf den Boden aufkommt. Dazu fußt der Esel bestimmt auch "schön" zehenfußend, weil es kaum anders möglich ist für ihn. Folge: Die Hufbeinspitze hat sich aufgelöst.

Mein Verdacht, es liegt an der falschen Bearbeitung und den dadurch verursachten unphysiologischen Belastungsen am Huf, die in Kombination mit dem sehr aktiven Knochenstoffwechsel eines Equiden so etwas (wie auch Knochenzubildungen, wo benötigt) bedingen...

Er ist ja kein Großesel, oder?

Bei den Groß- und Rieseneseln steht ja im Verdacht, dass die häufig vorkommenden Hufbeinspitzenauflösungen schon genetisch sind..

Wenn man die Hufformen der Hufe mit Hufbeinspitzenauflösung sieht, sind das alles solch unphysiologische Bockhufe. ;)

ich würde hier also gar nicht langsam, sondern ratzeputz schnell die Raspel schwingen und die Trachten runternehmen, um die Beinachse wieder normaler zu stellen und den Druck im vorderen Hufbereich zu verringern.
Klappt in der Regel echt gut. Mache das bisher bei jedem Esel, der mit vor die Raspel und den Nipper kommt. :D und die wandern und ziehen Kutsche gleich am nächsten Tag ohne Probleme... hab noch nirgends Probleme davon bekommen, eher besseres Gangbild und Lahmfreiheit.

Polstern würde ich dann nicht, dann im vorderen bereich würde ich nix weiter kürzen... Sohle und Wand wachsen bei Eseln eigentlich superschnell.. Die haben eher zu wenig Abrieb als zu viel, und auf viel Abrieb reagiert die Sohle ja eh mit vermehrtem Wachstum...

Also, nur im hinteren Teil kürzen, vorne nicht, dann kippt der Huf minimal so, dass vorne die Zehe eh in Schwebe kommt... (Meine Meinung/ Erfahrung -> keine Arbeitsanweisung! ;) )

LG

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Re: Hufbeindurchbruch- wie und womit polstern?

Beitrag von katiebell » Fr 26. Okt 2012, 06:39

Ist ein Riesenesel. Wie gesagt, 1,45m Stockmaß. :)

Ich nehme die Heels runter so schnell der Huf das zulässt, aber nicht ratzfatz (obwohl es vielleicht ratzfatz wird, da sich die Sohle ja gerade enorm verändert). Also am Wochenende wieder an die Heels, auf Sohlenniveau (jede Woche kann ich da was runternehmen ohne Probleme), Wände alle auf Sohlenniveau und in die weiße Linie beveln. Alles das, was ich eh gemacht hätte. :D
Nicht ratzfatz, weil seine Bänder das laut u.a. TA und Chiro das vielleicht nicht so gut verknusen können und evtl. nichtmal zulassen.
Bin auch erleichtert, dass mir der coffin bone nicht sofort entgegen kommt.

Danke, Marina. :)

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Re: Hufbeindurchbruch- wie und womit polstern?

Beitrag von Martin » Fr 26. Okt 2012, 07:23

katiebell hat geschrieben:Ist ein Riesenesel. Wie gesagt, 1,45m Stockmaß. :)

Ich nehme die Heels runter so schnell der Huf das zulässt, aber nicht ratzfatz (obwohl es vielleicht ratzfatz wird, da sich die Sohle ja gerade enorm verändert). Also am Wochenende wieder an die Heels, auf Sohlenniveau (jede Woche kann ich da was runternehmen ohne Probleme), Wände alle auf Sohlenniveau und in die weiße Linie beveln. Alles das, was ich eh gemacht hätte. :D
Nicht ratzfatz, weil seine Bänder das laut u.a. TA und Chiro das vielleicht nicht so gut verknusen können und evtl. nichtmal zulassen.
Bin auch erleichtert, dass mir der coffin bone nicht sofort entgegen kommt.

Danke, Marina. :)
Senke es Schritt für Schritt, weil es Dich, TA und Chiro beruhigt. Objektiv dürfte es eher irrelevant sein, ob Du etwas langsamer oder doch schnell machst, Hauptsache Du gehst in die richtige Richtung.
Ich weiß bis heute nicht, woher die Vorstellung kommt, dass bei solchen Umstellungen Sehnen reißen? Dafür gibt es keinen einzigen Hinweis, aber es gibt viele Hinweise, dass bei fehlgestellten Pferden Sehnen reißen. Es dürfte ziemlich sicher umgekehrt sein. Je eher die Fehlstellung korrigiert wird, umso schneller nimmt man dem Pferd eine wesentliche Ursache für Sehnenverletzungen. Statistisch kann ich das leider nicht beweisen, aber ich kann ganz gut überblicken was im Distanzsport passiert.

Martin

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Re: Hufbeindurchbruch- wie und womit polstern?

Beitrag von katiebell » Fr 26. Okt 2012, 08:57

Neiiin, nicht wegen Sehnenriss, nur wegen Aua. :) Aber ich werde mutig sein.

Bei den Hinterbeinen, auch wenn ich die Heels runterhole, reicht das doch nicht, oder? Ich meine, um den palmar angle wirklich i.O. zu bringen.

Weiß denn jemand, wie Schmiede i.d. Regel (und auch viele HO) darauf kommen, dass Esel steiler stehen sollten?
Woran orientieren sie sich?

katiebell
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Re: Hufbeindurchbruch- wie und womit polstern?

Beitrag von katiebell » Fr 26. Okt 2012, 13:45

Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich das mal selbst alles lernen musste.
Unsere frühere Hufortho sagte mir gerade dass ich unbedingt die Pfoten von den heels lassen muss, da der Huf ja nie wieder in eine andere Form kann (wegen der Knochenachse). :twisted: :roll:

Ich könnt gerade ins Laptop beissen.

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Lesley
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Re: Hufbeindurchbruch- wie und womit polstern?

Beitrag von Lesley » Mi 31. Okt 2012, 15:36

Die Beiträge zum Thema "Eselhufe allgemein" stehen jetzt hier.
"Experience is the hardest kind of teacher. It gives you the test first and the lesson afterward." ~Oscar Wilde

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Re: Hufbeindurchbruch- wie und womit polstern?

Beitrag von katiebell » So 24. Feb 2013, 17:51

Der Titel ist jetzt leicht irreführend. :P

Ich brauche mal einen Tip. Die Collateral Grooves, heissen die rechts und links vom Strahl einfach Strahlfurchen?
Jedenfalls die sind beim linken Vorderhuf sehr flach. Der Strahl will sie überwuchern, und ich kann etwa 1,2 cm Tiefe messen.
Der Huf steht zu steil. Die Trachten müssen herunter. Aber schon auf dem Röntgenbild sieht man dass der Dreck, mit dem sich die CG hier verraten, bei den Vorderhufen nicht weit genug hineingeht. Das bestätigt mir der Huf selber, die CG sind nicht tief genug, ich kann die Trachten meiner Meinung nach nicht weiter herunter nehmen.
Hier von hinten zu sehen:
https://picasaweb.google.com/1182356849 ... 5554044114

An den Hinterhufen sind nur noch etwa 3cm zwischen Haarlinie und Boden, also schon richtig klasse.

Aber was will mir denn dieser Vorderhuf nun sagen? :?
Nicht von der seltsamen leicht verschobenen Form irritieren lassen, die rechte Trachte und Eckstrebe sind neu gewachsen (Abszessnachwirkungen, hatte mehrere Abszesse bevor er bei mir landete letzten Herbst).

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