Barhuf-Umstellung VB

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Laddie
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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von Laddie » Mo 4. Mär 2013, 12:22

Kassiopeia hat geschrieben: Super, danke, das habe ich verstanden. Und dann die Zehe auch noch zurücksetzen? Wie? Senkrecht von oben kürzen und berunden?
Ja, das geht mit dem Trachtenkürzen immer Hand in Hand. Ich hatte das nur nicht erwähnt weil es da grad nur um die Trachten ging.
Vom Maß her: Je nachdem wie extrem die Länge ist. Manchmal kann man ein Pferd mit dünner Sohle und kaum Wölbung durch etwas zuviel Zehenkürzen schnell plätten, daher muß man sich entweder rantasten oder einen Hufschutz parat haben.
Viele Grüße, Ariane

Kassiopeia
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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von Kassiopeia » Mo 4. Mär 2013, 13:05

Laddie hat geschrieben:Vom Maß her: Je nachdem wie extrem die Länge ist. Manchmal kann man ein Pferd mit dünner Sohle und kaum Wölbung durch etwas zuviel Zehenkürzen schnell plätten, daher muß man sich entweder rantasten oder einen Hufschutz parat haben.
*schluck* Ok, dann lasse ich von der Zehe die Finger und die Raspel weg.

Pantoffeltierchen (geiler Name übrigens), danke, aber die EFJS mag ich nicht. Da ist mir die Sohle zu dünn und zu weich. Die Zehenrichtung passt nicht. Außerdem sind an der Innenseite Riemen, die viel zu schnell durchwetzen. Ich hatte diese Hufschuhe mal zum testen an meinem letzten Pferd, die haben mich so gar nicht überzeugt. Und ich kenne wirklich viele, eigentlich fast alle Hufschuhe aus eigener praktischer Erfahrung.
SilentDee hat geschrieben:Und stell Dir mal vor, so einem It-Girl, die immer und täglich nur auf 12 cm Absätzen bricht der Absatz ab...
Fällt die nach hinten um? (Wobei ich mir das fast mal wünschen würde, zu sehen... :D)
*hust* :D Ich bin so ein IT-Girl, also eigentlich ein Bank-Unternehmensberatungs-Girl. Zählt das auch? Und ich hatte es mal eilig und bin mit meinen 8cm-Absatz-Stöckel-Pumps in einer Straßenbahnschiene hängen geblieben. Da ist mir der Absatz abgebrochen und ich bin nach hinten umgefallen. Wenn ich gewußt hätte, dass Du das mal sehen möchtest, hätte ich ein Bild gemacht. Aber da kannte ich Dich ja noch gar nicht.
:oops:

SilentDee, vielen Dank für die Bilder. Jetzt kann ich mir dass als Trachten-Dummy auch so richtig gut vorstellen.
Zuletzt geändert von Kassiopeia am Di 5. Mär 2013, 09:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von SilentDee » Mo 4. Mär 2013, 20:17

Oh, :lol: , können wir das noch mal nachstellen....

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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von Kassiopeia » Mo 4. Mär 2013, 22:37

Nö. :teasing-tease:

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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von myriell » Di 5. Mär 2013, 00:14

Es gibt seit Januar 2013 ein neues Modell EFJS (Performance nennt es sich), das soll deutlich robuster, fester und wasserabweisend sein. Die ersten Erfahrungsberichte klingen ganz gut. Ich finde es gerade nützlich, dass noch leichte Reize beim Huf ankommen durch die Sohle ;).

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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von Kassiopeia » Di 5. Mär 2013, 09:26

Myriell, da hast Du sicher recht, ein robusteres Modell von diesen Hufschuhen klingt nicht schlecht. Für meine Zwecke ist es aber dennoch nicht so geeignet. Bei einer Lederhautentzündung will ich eigentlich keine Reize mehr auf der Sohle. Zum Reiten sind sie auch nicht der Knaller, weil das Pferd ständig stolpert aufgrund der schlechten Zehenrichtung. Und es bleiben die innen liegenden Riemen und Schnallen. Jedes Pferd, das etwas eng läuft, schleift sich ratz-fatz das Material durch. Auf meinem letzten Pferd z.B. konnte ich sie für hinten überhaupt nicht nehmen. Und nur für die paar Tagen Krankenhufschuh nach einer abgeheilten Lederhautentzündung sind sie mir echt zu teuer. Der Preis stimmt bei diesen Schuhen m.E. überhaupt nicht. Die Trail haben eine Laufleistung von ca. 3.000 km. Das erreichen die EFJS m.E. nie und nimmer. Gar nicht mal wegen der Sohle, sondern wegen dem Innenleben.

Trotzdem vielen Dank, ich werde mir die neuen Modelle mal anschauen, neue Hufschuhe interessieren mich immer brennend. Ich wünsche mir eigentlich genau so einen Hufschuh wie diese EFJS zum Reiten. Keine zusätzlichen Gamaschen nötig, da weich gefüttert. Und ein unverlierbarer Schuh, der über den Kronrand geht. Schade, dass es so wenig Hufschuhe gibt, die innen keine Riemen, Verschlüssen und Schnallen haben. Das ist für mich meist das KO-Kriterium.

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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von myriell » Di 5. Mär 2013, 10:07

Ich habe sie selbst noch nicht probiert, liebäugel immer wieder mit ihnen und bin dann doch vom Preis abgeschreckt. Reite mit den Gloves und habe damit auch keinerlei Probleme, denke nur manchmal, dass vielleicht ein wenig Resttastsinn ganz nett wäre und ich manchmal das Gefühl habe, dass den Ballen etwas weniger Enge ganz gut tun würde. Es gibt ja auch noch dieses Dampening Pad, welches man in die Schuhe legen kann um die Sohle stärker abzupolstern, das soll wohl ganz gut sein.

Ich sehe die innenliegenden Riemen nicht?

Hat der Trail so viel mehr Laufleistung als der Glove?
Meine vorderen Gloves musste ich bereits ersetzen (Zehe durchgewetzt, Profil sehr flach geworden, Gaiter hinüber) und die waren sicherlich nicht ansatzweise 3000km unterwegs. Vermutlich nichtmal 1000km. Oder liegt es daran, dass bei uns einfach viel Schotter und Asphalt die Wege bestimmt und die Laufleistung von 3000km eher für "flauschigere" Böden angegeben ist?

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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von radieschen » Di 5. Mär 2013, 10:26

Myriell, da ich bei der Beschreibung der innenliegenden Riemen auch gestutzt hab: nicht innen im Schuh liegend, sondern bei angezogenem Schuh innen zwischen den Beinen liegend.

Ich hab welche fürs Pony und ein oder zwei Paare im Kofferraum, wenn ein Hottie nach dem Eisen-Klauen schlecht läuft. dann lass ich die EFJS da. Ich mag sie, geb aber zu, dass sie grad bei runden Füßchen die Zehe ziemlich ungünstig verlängern. die Dämpfung ist toll, auch bei Hufrolle-Pferdchen - Aber insgesamt eher Freizeitreiter-Schuhe, von Distanzlern hört/liest man öfter, dass sie auf Langstrecke schlapp machen

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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von Kassiopeia » Di 5. Mär 2013, 11:00

radieschen hat geschrieben:Myriell, da ich bei der Beschreibung der innenliegenden Riemen auch gestutzt hab: nicht innen im Schuh liegend, sondern bei angezogenem Schuh innen zwischen den Beinen liegend.
Ääääh ja, genau, sorry, war wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Mein letzer AV hat die Schlaufen innen schon nach einem Ritt ziemlich durchgewetzt. Er ist recht eng gelaufen und die Schuhe sind ja eher rund.

Der Trail hat im Vergleich zum Bare (ist ja die gleiche Sohle wie beim Glove) schon eine höhere Laufleistung, aber ganz sicher keine 2000 km Unterschied. Das kann ich mir nicht erklären. Natürlich kommt es auf die Untergründe an und wie das Pferd damit läuft.

Vom Verhältnis sind "meine" Trainigsstrecken ca. 20% Asphalt, 20% grober Schotter, 40% feiner Schotter, 20% Naturboden/Wiesenwege. Ich reite Distanzen und habe da so meine festen Touren, von denen ich genau die km weiß. Ich komme pro Woche mit 3 Ritten auf ca. 70-80km und die Trail halten bei mir etwa ein 3/4 Jahr.

Allerdings habe ich immer mehrere Paare im Einsatz, wenn das Profil ziemlich runter geschrubbt ist, verwende ich diese Schuhe nur noch im Sommer bei trockenem Boden und trage sie dann quasi auf, bis die Sohle richtig geschreddert ist.

Ich mag grundsätzlich keine Hufschuhe, die nicht über den Kronrand gehen sondern bevorzuge unverlierbare Modelle. Das ist aber natürlich wie so vieles im Leben Geschmacksache.

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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von Maxima » Di 5. Mär 2013, 12:55

Das ist schon lustig, wir haben hier im Stall die umgekehrte Erfahrung - die Gloves/Epics halten schier ewig, die Trails waren in Rekordzeit runtergelatscht und ausgeleiert. Gewicht und Laufverhalten des Pferdes machen da wohl einen riesigen Unterschied.

Kassiopeia, hast Du die Backcountry schon probiert, die würden ja dann auch unter Deine Wunschkriterien fallen?
Liebe Grüße
Ulla

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