F-Balance

Bearbeitungstechniken
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Martin
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Re: F-Balance

Beitrag von Martin » Mo 3. Jun 2013, 11:22

SilentDee hat geschrieben:Mich interessiert die Methode eben wirklich, weil sie teilweise komplett anders herum herangeht, in manchen Fällen aber genau gleich, wie ich.

Und deswegen will ich sie gaaaanz genau wissen und verstehen. Wenn man 3 Tage seminar dazu macht, um die offiziell durchführen zu können, stelle ich sie mir etwas komplexer vor, als nur vom hochgeschobenen Ballen auf der Seite die Kürzung in der Hufhälfte durchzuführen und dann die Trachten auf Stresspunkthöhe runterzunehmen. Das wäre ja dann innerhalb von einem kurzen Vortrag mit ein paar Beispielfällen erklärt und gezeigt. :lol: da muss ja viel mehr dahinter stecken.

Und weil ja nun in den nächsten Wochen gerade hier bei mir in der "Akademie Nord" so eine Schulung über drei Tage ansteht, trage ich mich mit dem Gedanken, da meine diesjährige Fortbildung als Schwerpunkt drauf zu legen...

Lohnt es sich denn, über 1200,- € dafür auszugeben?

Ist es komplexer?

hach, das liebe Geld... in Kombi mit Schrottausto immer doch ein doofes Thema. Und ich bin ja eh so zweifelhaft bei allem, was ein Schema F als 100%ig sicher ausgibt. Aber es gibt ja die Zufriedenheitsgarantie... ob die auch bei mir gilt! :mrgreen: (Scherz, nicht dass ihr jetzt den Daniel Anz vor mir warnt :lol: )
Ich hänge mich mal weit raus, obwohl ich die Demos nicht besucht habe:

"Du brauchst Daniel Anz bestimmt nicht! Und für die 1200 Euro würde ich an Deiner Stelle einen schönen Urlaub machen. :lol:

Martin

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Re: F-Balance

Beitrag von Wurzl » Mo 3. Jun 2013, 12:06

Die Methode / Idee ist sicherich interessant und gut - aber die Preise find ich auch zu saftig. Das 1-Tages-Seminar letztes Jahr für schlappe € 150,- war die € nicht wert. Was ich da gelernt / gesehen hab, hätte mir jemand auch innerhalb 1/2 Stunde zeigen und erklären können. Hoffentlich sind die 3-Tages-Seminare besser und mit mehr Wissen gefüllt.

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Re: F-Balance

Beitrag von Heike4 » Mo 3. Jun 2013, 12:29

Ich hab beim Anschauen der Fallbeispiele auch nicht den Eindruck, dass da das Rad so neu erfunden wurde um so einen Preis zu rechtfertigen. Nur, dass hier so rüberkommt er hätte eine andere Art die Ballenverschiebung anders zu handhaben, anders zu therapieren, macht mich neugierig. Doch da find ich nach wie vor, ob man da nicht einmal nett hinschreibt und ihn fragt, ob er es uns erklären kann.....
Bei der DHG gibt es auch ein Forum für Fragen und Hufprobleme, ok, da wird man meist drauf verwiesen, doch einen HO zu kontaktieren, aber manchmal sind da auch nette Erklärungen zu lesen wie man was macht und aus welchem Grund.
Geht nicht, gibt es nicht.

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Re: F-Balance

Beitrag von Pat » Mi 5. Jun 2013, 10:43

Wie Martin das schon sehr treffend formuliert hat, muß man bei vielen Schmieden bei Adam und Eva anfangen. Hufpfleger, die nicht gehirngewaschen sind ;) , tun sich da manchmal leichter.
Obwohl, wenn ich mir da einige Komentare ansehe, zweifle ich schon wieder an dieser Aussage... :think:
Viele finden es "unlogisch" die höhere, hochgestauchte Seite eines Hufes zu kürzen. Sie finden es logischer, die kürzere Seite noch mehr zu kürzen... :doh:
Einige Schmiede bauen dann die kürzere Seite höher, was auch nicht besonders clever ist... :naughty:
Für all diese Leute wäre das Tagesseminar ein guter Einstieg, weil D.A. das schon ganz gut erklärt und alles mit wissenschaftlichem Background.

Mir persönlich hat das Tagesseminar sehr gut gefallen und ich fand es auch nicht zu teuer.
Er hat das, was ich mehr so intuitiv gemacht habe, auf einen konkreten, nachvollziehbaren Boden gestellt und einigen Dingen einen Namen gegeben.
Das Wort "Stresspunkt" z.B. Das hat mir geholfen, Dinge auszudrücken, die ich am Huf sehe. Und den Teilnehmern an meinen Kursen auch... :)

Leider hab ich keinen gut dokumentierten Fall, den ich nach dieser Methode bearbeite. z. Zeit hab ich einen Quarter mit einer hohen, bereits nach innen gestauchten lateralen Wand, aber da sind die Fotos leider sehr schlecht geworden. Die anderen Fälle waren mir nicht spektakulär genug um sie zu fotografieren. Jetzt ärgert mich das etwas, aber ist nicht zu ändern.

Ihr könnt auch mal Stephan Stich anschreiben. Das ist sozusagen die deutsche Vertretung von D.A. und er ist wirklich sehr nett!

Ansonsten macht was ihr für richtig haltet, aber haltet euch mit unqualifizierter Kritik zurück, wenn ihr die Methode nicht kennt und offensichtlich auch nicht versteht!

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Re: F-Balance

Beitrag von SilentDee » Mi 5. Jun 2013, 11:52

Wer hat denn jetzt unqualifizierte Kritik losgelassen? :shock:

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Re: F-Balance

Beitrag von Pat » Mi 5. Jun 2013, 12:30

SilentDee hat geschrieben:Wer hat denn jetzt unqualifizierte Kritik losgelassen? :shock:
Dich meinte ich nicht damit... ;)

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Re: F-Balance

Beitrag von SilentDee » Mi 5. Jun 2013, 12:31

Beruhigend! :lol:

Habe mich trotzdem gewundert... :mrgreen:

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Re: F-Balance

Beitrag von Martin » Mi 5. Jun 2013, 12:35

SilentDee hat geschrieben:Wer hat denn jetzt unqualifizierte Kritik losgelassen? :shock:
Na ja, meine Bemerkung z.B. war schon nicht so ganz objektiv, da hat Pat schon recht. Schließlich hat sich Daniel Anz sogar einer wissenschaftlichen Überprüfung durch die Uni Leipzig unterzogen und er hat Prinzipien der Bearbeitung erarbeitet. Das macht Arbeit und birgt auch immer die Gefahr kritisiert zu werden, weil ja vermutlich keine Methode perfekt ist. Es läuft auch gerade ein Vergleich zwischen verschiedenen Arbeitsmethoden, unter anderem HO im Vergleich zu Anz. Man sollte das Ganze schon ernst nehmen, zumal er wissenschaftlich gesehen, fundierter arbeitet, als wir das könnten und andere wollen. Wie fundiert der wissenschaftliche Ansatz ist, muss sich dann noch erweisen.

Trotzdem glaube ich nicht, dass Du von einem 3 Tagesseminar so schrecklich viel profitieren würdest. Du arbeitest mit Sicherheit schon so und kannst dann noch frei entscheiden, wann Du das nicht tust. Ein Zertifikat würde ja auch in die Richtung "Kundenangebot: Arbeiten nach Anz" gehen. Das ist für manche Schmiede sicherlich interessant und da finde ich es auch in Ordnung einen entsprechenden Preis zu nehmen.

Wenn Dich die Methode interessiert, würde ich an einer Präsentation teilnehmen wie Gunnar und Pat.

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Re: F-Balance

Beitrag von SilentDee » Mi 5. Jun 2013, 12:52

Ja, kann sein, ich habe nur bemerkt, dass ich bei manchen Fällen hier nach den Bildern oft aber anders herangehen würde, und weil ich denke, Ihr habt das ja in erfolgreichem Herangehen getestet, interessiert es mich brennend, wann er z.B. nicht die höhere Seite kürzt, oder ob er das in jedem Fall macht usw.

Ich hab irgendwie echt ein inneres Problem damit, wenn mich wurmt, dass ich etwas wissen will, und dann zu wenig Infos habe. *grummel* Bin halt wie ein Pinscher, der sich dann daran festbeisst... :lol:

Außerdem ärgert es mich irgendwie, dass ich die erste Auswertung nicht gefunden habe zu diesen Vergleichsstudien usw... Kann man die irgendwo sehen? Ich find die nirgends... :angry-screaming:
Bin echt PC-blond!!!

Und dann komme ich immer wieder zu den Gedanken, dass ich eine Methode, um sie wirklich beurteilen zu können, zu gern richtig lernen würde. Mit allen Ausnahmen, Gedanken, Ideen, Hintergründen, und auch Langzeit-Erfolgsfällen.
Ich mag keine Menschen, die immer alles abgreifen wollen, aber den Entwicklern nicht ihren zustehenden Lohn dafür gönnen... Alles muss irgendwie anders und am liebsten kostenlos zu bekommen sein... dass man dann nicht in die Tiefe einsteigt, ist ja irgendwie logisch... Und ich will halt auf den Grund bohren! :lol: Will ja alles bis ins kleinste Detail hinterfragen können, und es dann immer noch logisch und erfolgreich finden.
Das schaffe ich z.B. bei der Biernat-Methode nicht, und das macht mich echt ärgerlich, wenn es dann so selbstverständlich als Non-Plus-Ultra verkauft wird und nicht mal von den Anwendern echt erklärt werden kann, wenn man es bis ins Detail hinterfragt.

Aus keinem anderen Grund denke ich immer mal wieder darüber nach, z.B.ne Schmiedeausbildung zu machen (verwerfe ich dann aber auch immer wieder), oder mal in die anderen Schulen einzukehren.
Deswegen denke ich eben auch über diese F-Balance als 3-Tages-Seminar nach... Dann hätte ich echt die Gelengenheit, alle Details vom tiefsten Boden zu kratzen und zu hinterfragen. Und hier im Norden mal ein paar an Weiterbildung interessierte Schmiede kennenzulernen. :?

Denn ich kürze bei manchen Hufen (auch relativ oft) die höhere Seite, aber oft eben auch erst mal nicht, obwohl ich auch finde, sie ist hochgeschoben und zu lang, aber eher als Auswirkung von einer anderen Dysbalance, und als Ursachenbekämpfung möchte ich natürlich diese Dysbalance bekämpfen, und dann kommt die hochgeschobene Wand eh runter... hach, schwierig.

Ich will nen Goldesel - und gaaaanz viel Zeit!!! :mrgreen:

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Re: F-Balance

Beitrag von stormel » Mi 5. Jun 2013, 13:15

SilentDee hat geschrieben: Das schaffe ich z.B. bei der Biernat-Methode nicht, und das macht mich echt ärgerlich, wenn es dann so selbstverständlich als Non-Plus-Ultra verkauft wird und nicht mal von den Anwendern echt erklärt werden kann, wenn man es bis ins Detail hinterfragt.
Dann frag bitte weiter. Zwingt unter anderem mich dazu, genau nachzudenken warum ich etwas tue. ;)

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