Tragrand Hornspalt ewig da: Besitzer verantwortlich?
- greenorest
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Re: Tragrand Hornspalt ewig da: Besitzer verantwortlich?
Hallo,
meiner Meinung nach bin ich als Hufbearbeiter letztlich immer für die Hufsituation "meiner" (Kunden)pferde verantwortlich.
Zum Einen durch die direkte Arbeit am Huf und zum zweiten durch meine Einschätzung, welche Maßnahmen bei Bearbeitungsabständen, Haltung, Pflege usw nötig sind. Auf die Bearbeitung habe ich natürlich direkten Einfluss, während ich bei Haltung/Pflege usw. den Besitzer nur beraten kann. Hier ist es letztlich meine Entscheidung als Bearbeiter, ob und welche Kompromisse ich für sinnvoll und akzeptabel halte und demnach mittragen will und welche nicht.
Wenn ein Kunde z.B. nicht bereit ist, ein stark übergewichtiges Pferd weniger zu füttern oder auf sehr langen Abständen besteht, dann versuche ich ihn zu beraten und zu überzeugen. Wenn das nicht funktioniert, trenne ich mich. Ich bin mir nämlich in diesen Fällen sicher, dass meine Arbeit keinen Erfolg haben wird. In weniger krassen Fällen gehe ich natürlich auch Kompromisse ein (z.B. Stallhygiene --> Strahlfäule) kommuniziere aber in diesen Fällen deutlich, dass unter den Randbedingungen ein optimales Ergebnis unmöglich zu erreichen ist.
Auf den ersten Blick mag das sich das nach einer radikalen Vorgehensweise anhören, die ich ungestraft nur ausleben kann, weil ich von der Hufbearbeitung in keiner Weise leben muss. Allerdings führt diese konsequente Vorgehensweise keineswegs zu "weniger" Kunden - im Gegenteil! Miese Ergebnisse, weil man unter sehr schlechten Randbedingungen meint arbeiten zu müssen, schaden dem Ruf und bringen Kundenverlust. Immer, wenn ich bei einem Kunden die Beine in die Hand genommen habe, war ich im Nachhinein froh darüber...
Bezüglich Hufbearbeitung sollte man selbstkritisch bleiben, auch wenn es schwer fällt. Wenn die Hufe vor Bearbeitungsbeginn trotz Vernachlässigung/langen Abständen weniger Risse hatten als jetzt, liegt es nahe, dass an der Hufbearbeitung etwas nicht stimmen wird. Überprüfe deine Vorgehensweise und frage vielleicht einen Kollegen - vielleicht hast du etwas übersehen, was ein dritter sofort erkennt.
Gruß Tina
meiner Meinung nach bin ich als Hufbearbeiter letztlich immer für die Hufsituation "meiner" (Kunden)pferde verantwortlich.
Zum Einen durch die direkte Arbeit am Huf und zum zweiten durch meine Einschätzung, welche Maßnahmen bei Bearbeitungsabständen, Haltung, Pflege usw nötig sind. Auf die Bearbeitung habe ich natürlich direkten Einfluss, während ich bei Haltung/Pflege usw. den Besitzer nur beraten kann. Hier ist es letztlich meine Entscheidung als Bearbeiter, ob und welche Kompromisse ich für sinnvoll und akzeptabel halte und demnach mittragen will und welche nicht.
Wenn ein Kunde z.B. nicht bereit ist, ein stark übergewichtiges Pferd weniger zu füttern oder auf sehr langen Abständen besteht, dann versuche ich ihn zu beraten und zu überzeugen. Wenn das nicht funktioniert, trenne ich mich. Ich bin mir nämlich in diesen Fällen sicher, dass meine Arbeit keinen Erfolg haben wird. In weniger krassen Fällen gehe ich natürlich auch Kompromisse ein (z.B. Stallhygiene --> Strahlfäule) kommuniziere aber in diesen Fällen deutlich, dass unter den Randbedingungen ein optimales Ergebnis unmöglich zu erreichen ist.
Auf den ersten Blick mag das sich das nach einer radikalen Vorgehensweise anhören, die ich ungestraft nur ausleben kann, weil ich von der Hufbearbeitung in keiner Weise leben muss. Allerdings führt diese konsequente Vorgehensweise keineswegs zu "weniger" Kunden - im Gegenteil! Miese Ergebnisse, weil man unter sehr schlechten Randbedingungen meint arbeiten zu müssen, schaden dem Ruf und bringen Kundenverlust. Immer, wenn ich bei einem Kunden die Beine in die Hand genommen habe, war ich im Nachhinein froh darüber...
Bezüglich Hufbearbeitung sollte man selbstkritisch bleiben, auch wenn es schwer fällt. Wenn die Hufe vor Bearbeitungsbeginn trotz Vernachlässigung/langen Abständen weniger Risse hatten als jetzt, liegt es nahe, dass an der Hufbearbeitung etwas nicht stimmen wird. Überprüfe deine Vorgehensweise und frage vielleicht einen Kollegen - vielleicht hast du etwas übersehen, was ein dritter sofort erkennt.
Gruß Tina
* http://www.pro-barhuf.de -Vollständig überarbeitete Auflage des Hufbuchs erschienen *
- Wurzl
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Re: Tragrand Hornspalt ewig da: Besitzer verantwortlich?
Die normale F.Dick TURF kostet € 30 und mit der arbeite ich seit Jahren.saskia hat geschrieben:Raspeln sind nicht notwendigerweise teuer, aber mit DEN Teilchen rasple ICH nix weg.
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Re: Tragrand Hornspalt ewig da: Besitzer verantwortlich?
Sorry aber sind Hornspalten nicht meist Indikator für untergeschoben Trachten oder drängende Eckstreben (Pseudokotflügel ) und belastet man mit einer schwebe diesen Ausmaßes nicht andere Hornteile die dieses verschlimmerte können.
Die Frage wäre m.M. auch ob sich Hornsäulen gebildet haben.
Die Frage wäre m.M. auch ob sich Hornsäulen gebildet haben.
- Grisouillus
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Re: Tragrand Hornspalt ewig da: Besitzer verantwortlich?
Hallo Andreas,
Der Volltreffer! Gestern machte ich Bilde vor der Bearbeitung.
Deutlich zu sehen: Lange Hufe, Spalt und Hornsäule. Eigentlich flache Hufe (das Bild ist irreführend)
Das Pferd läuft ganz gut und wird (zu) viel geritten.
Leider habe vergessen Bild nach der Bearbeitung zu machen. Maßnahmenplan eurer Erfahrung nach? Ausser kürzer Abstand zwischen 2 Termine (bisher 6 Wochen).
Vielen dank in vorab und Grüße,
Der Volltreffer! Gestern machte ich Bilde vor der Bearbeitung.
Deutlich zu sehen: Lange Hufe, Spalt und Hornsäule. Eigentlich flache Hufe (das Bild ist irreführend)
Das Pferd läuft ganz gut und wird (zu) viel geritten.
Leider habe vergessen Bild nach der Bearbeitung zu machen. Maßnahmenplan eurer Erfahrung nach? Ausser kürzer Abstand zwischen 2 Termine (bisher 6 Wochen).
Vielen dank in vorab und Grüße,
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Re: Tragrand Hornspalt ewig da: Besitzer verantwortlich?
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Zuletzt geändert von Jolly Jumper am Mo 30. Jul 2018, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
- Feuerhuf
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Re: Tragrand Hornspalt ewig da: Besitzer verantwortlich?
@Grisouillus
Es kann verschiedene Gründe für die Hufsituation geben. Z.B. das Pferd steht seit geraumer Zeit auf härterem Boden, oder es wurde vermehrt gearbeitet. Der große Spalt und kleine Riß kommen von den hebelnden Seitenwänden. Die bisherige Bearbeitung ist zielführend und gut, doch zu zaghaft und nicht maximal. Sonst ist der Huf auf einem guten Weg. Strecke durch Raspeln die Seitenwände bis zum 2. Ring, bring eine kleine Schwebe an den Seiten an und rasple die Zehe etwas heran, sofern es die Sohlendicke zuläßt; Zangentest (der Abrieb erhöht sich dadurch in diesem Bereich). In 3 Monaten ist der Riß vergessen.
Es kann verschiedene Gründe für die Hufsituation geben. Z.B. das Pferd steht seit geraumer Zeit auf härterem Boden, oder es wurde vermehrt gearbeitet. Der große Spalt und kleine Riß kommen von den hebelnden Seitenwänden. Die bisherige Bearbeitung ist zielführend und gut, doch zu zaghaft und nicht maximal. Sonst ist der Huf auf einem guten Weg. Strecke durch Raspeln die Seitenwände bis zum 2. Ring, bring eine kleine Schwebe an den Seiten an und rasple die Zehe etwas heran, sofern es die Sohlendicke zuläßt; Zangentest (der Abrieb erhöht sich dadurch in diesem Bereich). In 3 Monaten ist der Riß vergessen.
- Mascha
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Re: Tragrand Hornspalt ewig da: Besitzer verantwortlich?
Ich kenne solche Hufformen eher von zu langen Hufen auf zu weichem Boden. Kaum erhöht man den Abrieb und lässt das Pferd mehr auf hartem Boden laufen, kürzen sich die Hufe auch zwischen den Bearbeitungen durch den Abrieb auf ein normales Maß und hebeln nicht mehr so auseinander. Dann reichen auch 6 Wochen Abstände bei der Bearbeitung. Idealerweise braucht man dann nicht/kaum kürzen, sondern lediglich berunden.
Hat ein Pferd so wenig Abrieb, dass die Hufe nach 6 Wochen so viel zu lang sind, würde ich davon ausgehen, dass es auf sehr abriebarmem Boden gehalten und geritten wird. Dann könnte man bei der Bearbeitung mehr kürzen, da die Gefahr des fühlig laufens dann nicht groß ist. So würde man verhindern, dass die Hufe nach 6 Wochen derart lang sind.
Läuft dieses Pferd auf abriebintensivem Boden und die Hufe sehen nach 6 Wochen trotzdem so aus, wurden sie meiner Meinung nach bei der letzten Bearbeitung zu lang gelassen.
Hat ein Pferd so wenig Abrieb, dass die Hufe nach 6 Wochen so viel zu lang sind, würde ich davon ausgehen, dass es auf sehr abriebarmem Boden gehalten und geritten wird. Dann könnte man bei der Bearbeitung mehr kürzen, da die Gefahr des fühlig laufens dann nicht groß ist. So würde man verhindern, dass die Hufe nach 6 Wochen derart lang sind.
Läuft dieses Pferd auf abriebintensivem Boden und die Hufe sehen nach 6 Wochen trotzdem so aus, wurden sie meiner Meinung nach bei der letzten Bearbeitung zu lang gelassen.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.
- Kathy71
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Re: Tragrand Hornspalt ewig da: Besitzer verantwortlich?
Da hebeln die Wände, vermutlich stimmt auch die Balance (Trachten/Eckstreben) nicht...da würde ich öfter und intensiver bearbeiten.
Was heisst "ZU VIEL geritten"???
Was heisst "ZU VIEL geritten"???
- Nupur
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Re: Tragrand Hornspalt ewig da: Besitzer verantwortlich?
Wo soll die Hornsäule sein? Wurde deswegen geröntgt, sieht man sie beim Ausschneiden - oder weißt überhaupt, was das ist?
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- Beiträge: 233
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Re: Tragrand Hornspalt ewig da: Besitzer verantwortlich?
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