Anscheinend wird Hufrehe, wenn eine Disposition wie EMS usw. dazu kommt, durch Fruktane ausgelöst:
Zitat von
http://www.natural-horse-care.com/pferd ... n/fruktan/):
"Fruktane gehören zu den rasch fermentierbaren Kohlenhydraten, d.h. sie werden bevorzugt im Dickdarm durch Bakterien verstoffwechselt. Da die Fruktane in den Zellwänden der Weidegräser gespeichert werden, müssen diese zunächst im Verdauungstrakt aufgeschlossen werden. Zumindest werden daher die im Weidegras gespeicherte Fruktane nicht sofort freigesetzt. Dies hat zur Folge diese Fruktane zu einer vermehrten Milchsäurebildung und Streptokokken im Blind- bzw. Dickdarm und zu einem Abfall des pH-Wertes im Darm Lumen führen."
Sinkt der ph-Wert, übersäuert das Pferd, was bei Hufrehe eine große Rolle spielt.
Weiteres Zitat:
"Was passiert bei der Futteraufnahme von rasch fermentierbaren Kohlenhydraten wie z.B. Fruktane? Ähnlich, wie bei Stärke durch Getreidefütterung gehen die laktatverwertenden (milchsäureverwertenden) Bakterien stark zurück. Im Gegenzug aber vermehren sich die milchsäureproduzierenden Bakterien im Blind- und Dickdarm. Durch die Entstehung einer sogenannten laktophilen Darmflora sinkt der ph-Wert stark ab und verändert die Osmolarität, d.h. die Darmschleimhaut wird durchlässiger und giftige Stoffe mikrobieller Herkunft gelangen ungehindert in die Blutzirkulation."
Bentonit hilft, daß der ph-Wert nicht absinkt, Zitat von
http://www.bentonit24.de/pferde/bentoni ... /index.php
"Nimmt das Pferd z.B. eine größere Menge Getreide (= Kohlenhydrat) zu sich, presst der dadurch überladene Magen, das Futter teilweise ungenügend verdaut
in den Dünndarm. Von dort aus wird es weiter in den Blinddarm geschleust. Dort halten sich rohfaserverdauende Bakterien, die Rohfaser aufspalten, um
die darin befindlichen Nährstoffe freizusetzen, und die kohlenhydratverdauenden Bakterien die Waage. Doch durch das Überangebot an Kohlenhydraten, ist eine explosionsartige Vermehrung der kohlenhydratverdauenden Bakterien die Folge.
Da sie als Nebenprodukt Milchsäure ausscheiden, verändert sich der pH-Wert von 7 neutral, auf bis zu 6 in den sauren Bereich. Dies wiederum führt zu Massensterben der rohfaserverdauenden Bakterien, für die dieses Milieu lebensfeindlich ist. Im Inneren dieser rohfaserverdauenden Bakterien befinden sich eingelagerte Giftstoffe, so genannte Endotoxine - daher spricht man auch von toxischen Vorgängen. Diese Giftstoffe werden beim Absterben der Bakterie durch die Zellwände freigesetzt. Da die sauren Bedingungen auch die Darmwand schädigen, können Toxine und Milchsäure aus dem Darm in die Blutbahn gelangen. So tritt eine langsame Übersäuerung im
gesamten Organismus ein. Bei der Kuh wie beim Pferd führt dies unter anderem zu Klauen- bzw. Hufproblemen.
EQUIMONT ist ein inertes Dreischichttonmineral mit einer Oberfläche von bis zu 700 m²/g, das die Darmwände mit einer feinen Schicht überzieht und verhindert, dass durch die im sauren Milieu geschädigten Darmwände Toxine (insbesondere Endotoxine aus dem Abbau rohfaserverdauender Bakterien) und Milchsäure in die Blutbahn gelangen."
Soweit ich das alles kapiere, fördern Fruktane eine vermehrte Milchsäurebildung und sorgen dadurch für den Abfall des ph-Wertes im Darm. Dadurch gelangen Toxine in die Blutbahn, was eine Hufrehe auslösen kann. Bentonit verhindert das, ich lasse mich gerne korrigieren, falls meine Einschätzung falsch ist.
Ohle, Eiweiß hat meiner Stute mit chronischer Rehe noch nie was ausgemacht, meinem Wallach mit schwerem Ekzem schon, bei ihm löst das Juckreiz aus. Meine Hafis bekommen z. Zt. Equigard, eine Studie dazu gibt es hier:
https://www.st-hippolyt.de/index.php/fo ... u-equigard
Reiten liegt in Deinem Ermessen, mit einem Rehepferd sollte man keine engen Wendungen reiten, also am besten ins Gelände gehen, wo es meist geradeaus geht. Meine TÄin meinte, ob ich reite oder führe, spielt keine Rolle, ich habe anfangs öfters geführt und bin zwischendurch geritten. Meine Stute sagt mir immer, wo sie wie schnell gehen will, wenn man auf sein Pferd hört, bekommt man alles gelöst.
Sani
Barbie und Nepomuk, Haflinger, 17 Jahre, LAG-Stall, Sommer: Magerweide, Futterstroh/Heu
Winter: Bio-Heu
Zusatzfutter: Grünhafer, Barbie: Magnokollagen