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Bei einem Hufgeschwür zersetzen Fäulnisbakterien das Horn (Hornmazeration). Diese Fäulnisbakterien sind anerob, d.h.sie leben nur unter Sauerstoffausschluss. Die Bakterien wandern von unten hinter der Hornwand nach oben. Da hier Sauerstoff fehlt, fühlen sich diese Bakterien wohl. Das so zersetzte Horn ist eine schwarze, schmierige Masse.
Ursache sind in der Regel schlechte Hufzustände
- Imbalancen
- überliegende Eckstreben
- komprimiertes Sohlenhorn
- weghebelnde Wände –> Steine können in die weiße Linie eindringen
Die Symptome können diffus sein und auch einzeln auftreten:
- plötzliche, extreme Lahmheit
- Entlastung des betroffenen Hufes
- Pulsation: Die Entzündung im Huf führt zu einer verstärkten Durchblutung, die man als pochende Pulsation der Zehenarterien im Bereich des Fesselkopfes fühlen kann.
- vermehrte Wärme des Hufes
- Schmerzhaftigkeit auf Zangendruck
Wenn das Hufgeschwür genau lokalisiert ist, dann kann man es vorsichtig mit einem Messer öffnen und den Eiter abfließen lassen.
Anschließend sollte die Stelle ausgespült werden.
Wenn das Loch tief genug ist, dann kann man tamponieren mit Mull.
In unklaren Fällen kann man für einige Tage einen Hufverband anlegen, um den Abszess zum Reifen zu bringen. Dieser kann z.B. mit Rivanol getränkt werden.
Bei weiterhin unklarem Befund kann durch Röntgenbilder der Eiterkanal lokalisiert werden.
Insgesamt sollte die Hufsituation verbessert werden damit keine weiteren Hufgeschwüre auftreten.
Bei einem Hufabszess handelt es sich um eine Infektion der Lederhaut mit Eitererregern (z.B. Streptokokken, Staphylokokken).
Ursache sind in der Regel Verletzungen, die bis in die Lederhaut reichen:
- Nageltritt
- Vernagelung
Siehe Hufgeschwür.
Die Behandlung sollte durch einen Tierarzt durchgeführt werden.
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