Einsatzbereich
Obwohl der Backcountry optisch deutlich klobiger aussieht als der Easyboot Glove ist die Schale am Huf die selbe, dh wie der Glove ist sitzt der Backcountry schön eng am Huf und die Huffläche wird durch den Schuh nicht vergrößert oder der Abrollpunkt verändert. Auch wenn man es der Backcountry Gamasche nicht ansieht, ist sie sehr scheuerarm, ebenfalls ein wichtiges Langstreckenkriterium, die Sohle ist wie beim Glove auf den meisten Böden sehr griffig. Die Backcountry Gamasche bietet deutlich mehr Halt als der schnallenlose Glove und ist daher auch für Hufe geeignet, die nicht perfekt in die Glove Schale passen. Deshalb ist der Backcountry ein…
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Größen
Größe | Hufbreite mm | Huflänge mm | Gewicht g | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|
#00 | 96 - 99 | 106 - 109 | ||
#00.5 | 100 - 103 | 110 - 113 | ||
#0 | 104 - 107 | 114 - 117 | ||
#0.5 | 108 - 111 | 118 - 121 | ||
#1 | 112 - 115 | 122 - 125 | ||
#1.5 | 116 - 119 | 126 - 129 | ||
#2 | 120 - 123 | 130 - 133 | ||
#2.5 | 124 - 127 | 134 - 137 | ||
#3 | 128 - 131 | 138 - 141 | ||
#3.5 | 132 - 135 | 142 - 145 | ||
#4 | 136 - 139 | 146 - 149 |
An- und Ausziehen
Wie der Easyboot Glove einfach und praktisch und in Sekunden am Huf! Auf mit dicken Handschuhen kein Problem.
Anziehen
Ausziehen
genau umkehrt
Wie bei allen Easyboots: Die Schräubchen sollte man nach den ersten paar Malen benutzen nachziehen, sie lockern sich etwas. Wer sicher gehen will, keine Schraube zu verlieren, gibt Loctite oder Sekundenkleber ins Gewinde, dann ist natürlich ein späterer Gaiterwechsel deutlich schwieriger.
Was tun, wenn er nicht perfekt passt?
Wie beim den Gloves gibt es natürlich ein paar Tricks, da sich die Schuhe sehr ähnlich sind, ist einiges inklusive Bilder einfach von den Gloves rüber kopiert
1. Die Schale sitzt nicht perfekt:
Sitzt die Schale nicht perfekt und geht der Schuh daher in bestimmten Situationen fliegen oder dreht das Pferd und verdreht so den Schuh, kann Tapen helfen. Dazu nimmt man entweder Sporttape (leichter Klebeeffekt) oder Teerband (klebt ohne Ende) und wickelt es um den trockenen (!!!) aufgehobenen Huf und zieh darüber den Schuh an. Das Sporttape ist optimal, wenn der Schuh zB nur an den Seiten etwas zu weit ist, dann füllt man mit dem Tape diese Stellen auf, damit der Schuh satt sitzt. Das Teerband hilft sehr gut gegen Drehen oder Fliegen der Schuhe bei Galoppstarts, aber Vorsicht, das Ausziehen wird anstrengender die Schuhe kleben danach ziemlich gut am Huf fest.
2. Der Gaiter scheuert
Mit dem neuen Gaitermodell sind beim mir nur Scheuerstellen aufgetreten, wenn die beiden Gaiterteile überlappen. Aber egal welche Ursache, gegen Scheuerstellen, bei allen Easyboot-Modellen mit Gaiter helfen ganz einfache Schweiß-Armbänder. Möglichst nicht zu breit und ohne Bedruckung. Einfach vor dem Anziehen der Schuhe über den Huf ziehen und den Gaiter so drüber schließen, dass die oberen Kanten auf dem Schweißband liegen. Reinigen ist denkbar einfach, die Waschmaschine hilft. Vorteile gegenüber Kunstfell in den Gaiter basteln: Die Schweißbänder kann man nicht verlieren, sie verrutschen kaum und das Reinigen ist deutlich einfacher.
Kosten: pro Band ab ca. 3 Euro
3. Das Pferd rutscht
Für den Winter kann man die Gloves mit Stollen versehen. Diese brauchen kein Gewinde, sondern werden einfach in die Sohle reingeschaut und sind entweder von Easyboot (Quick Studs) oder aus dem Motorradbedarf erhältlich.
Kosten: Quick Studs ca. 2,90 pro Stollen oder 16 Stück für 45 Euro, Einschraubspikes im Motorradbedarf ab 0,60 Euro pro Stück, die Größe 1200 entspricht den Quick Studs, die 1100 werden aber von einigen Anwendern schon als ausreichend empfunden.
Der Teufel liegt im Detail: Gaiter- und Schalenwechsel
Ist ein Gaiter oder eine Schale defekt bzw. durchgelaufen, der andere Teil aber noch in Ordnung kann man Gaiter und Schale einfach auseinanderschrauben und einen neuen Gaiter bzw. Schale anbringen. Theoretisch ganz einfach, praktisch bin ich immer am Löcher in die neue Schale kriegen verzweifelt. Einige starke Männer haben geflucht und einige Lochzangen ihr Leben gelassen. Deshalb: Nehmt die Bohrmaschine, das geht deutlich schneller und einfacher! Da der neue Easyboot Backcountry die gleiche Schale nutzt wie der Glove ist es ebenso möglich den Backcountry Gaiter gegen den Glove Gaiter zu tauschen.
Kosten: neue Schale 47 Euro für Glue on Schale, neuer Glove-Gaiter ca. 25-30 Euro, neues Backcountry-Gaiter-Set ca. 50 Euro
Persönlicher Erfahrungsbericht:
Der Easyboot Glove ist ein genialer, leichter und schnell anzuziehender Hufschuh, muss aber extrem gut auf den Huf passen. Der Backcountry greift genau in diese Lücke. Hinten haben die Gloves wegen sehr ovaler Hufe nie optimal gepasst, auch mit Power Straps gingen sie fliegen bzw. der Power Strap zog zusätzlich den Schuh nach vorne, verlängerte die Zehe und das Pferd find an zu stolpern. Mit dem Backcountry gibt es keine Probleme mehr, auch Galoppstarts am Berg machen wieder Spaß! Obwohl ich befürchtet hatte, dass die obere Backcountry Gamsche eine ähnliche Wirkung wie der Power Strap hat, zieht die Klettbefestigung hinten den Schuh wieder an die richtige Stelle, man muss nur darauf achten, dass der Huf wirklich vorne im Schuh ist, wenn man die Gamasche schließt (der Gummihammer hilft). Dann komme ich keinerlei Vorziehen und auch kein Stolpern beobachten. Leider sieht der Backcountry deutlich klobiger aus und ist etwas schwerer als der Glove, die Pferde hat es aber nicht gestört. Anfangs leicht drehende Schuhe passen sich nach ein paar Mal benutzen mit Teerband an die Hufform an und sitzen dann perfekt. Die Backcountrys haben sich an den Hinterhufen zusammen mit den Gloves an den Vorderhufen auf einigen Wanderritte beweisen müssen, 9 Tage mit bis zu 45km Etappen sind kein Problem, die Schuhe halten, es gibt keinerlei Scheuerstellen. Fast unglaublich sieht die Gamasche doch eigentlich nach Scheuerstellen aus…. Testpferd war übrigens ein Schecke mit empfindlicher Haut, die alten Epik Gaiter haben nach 15km zu blutigen Scheuerstellen geführt. Und wie bei den Gloves: In Rekordgeschwindigkeit anzuziehen, mit etwas Übung geht das schneller als Hufeauskratzen!
Testbericht „Distanzreiten“: http://hoof-to-move.de/testbericht.html
geschrieben von Anne Schüler
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